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// EINDRÜCKE DER 1. FACHTAGUNG

AM 8.7.2016 AN DER HFK+G ULM

Prof. Otto Wolff , Präsident der HfK+G, Hausherr und Gastgeber der Veranstaltung
Traditionell richten Designer den Blick mehr in die südlicheren Länder. Mailand, Turin nennen sich Kreativitätsorte. Allerdings darf man nicht übersehen, dass insbesondere der Donauraum ebenfalls eine Region für Design und Kreativität ist. Wien, Budapest nennen sich hier, als Beispiele, die Orte für Gestaltung und angewandte Kunst.

Geographischer Ausgangspunkt ist allemal Ulm. Denn Ulm hat, insbesondere in der jüngsten Design-entwicklung, ein wichtiges Wort gesprochen. Die ehemalige Hochschule für Gestaltung hat Vorgaben für ein zeitgemäßes Design geschaffen. Wir, die Hochschule für Kommunikation und Gestaltung, sind gleichwohl in Ulm, allerdings sehen wir uns nicht als Nachfahre unseres berühmten Vorgängers. Wir wollen ein eigenes Design- und Kunstkonzept entwickeln. Unsere Zielrichtung heißt „Digitale Kunst“.

Um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, wurde derzeit international ein Preis für die digitale Skulptur ausgeschrieben. Dies mit dem Versuch, unsere Partner in den Anrainerstaaten der Donau auf diesem Weg mitzunehmen. Die Konferenz mit Rahmenprgramm zum Int. Donaufest mit dem Arbeitstitel „Design im Donauraum“ ist für uns einer der Motoren, die Zeit und Design in Einklang bringen.

Dr. Oliver Herwig, Moderator der Konferenz und Journalist aus München
Ist die Donau noch (oder schon wieder) das blaue Band der Sympathie, das Landschaften, Kulturen, Menschen und Ideen Europas verbindet? Die hochkarätig besetzte Fachtagung an der HfGK+G ging den kreativen Quellen nach, die diesen europäischen Strom speist. Künstler, Designer und Kulturmanager aus einem halben Dutzend Ländern diskutierten neue Wege der Zusammenarbeit: Informelle Treffen und off-spaces wurden dabei ebenso untersucht wie institutionelle Formen des Austausches. Ein erstes Fazit: Europa ist zu entdecken, die Landschaften an der Donau manchmal exotischer als die Fidschi-Inseln und die Zusammenarbeit zwischen den Kreativen und Kulturschaffenden extrem motivierend. Mehr davon!
Prof. Eberhard Wüst, Wissenschaftler und emeritierter Rektor der HDM Stuttgart
Donaukonferenz 2016 hält, was sie verspricht.

Nicht nur die freischaffenden Designer (54,4 %), sondern auch die Manager aus Kunst und Designunternehmen (9,1 %) der Donaustaaten sind der Meinung,  dass sich die Fachkonferenz durch und durch gelohnt hat. Interessante Beiträge aus den unterschiedlichsten Designgebieten, viele Kontaktmöglichkeiten zu Künstlern und Designkollegen liefern den richtigen Stoff für einen landesübergreifenden Erfahrungsaustausch (72,2 %). Nur für jeden Zweiten (57,5 %) reichten die Vorträge, Diskussionen und Illustrationen nicht aus, sie hätten es gerne interaktiver. Trotzdem gab es für 66,7 % der Teilnehmer viel Neues. Kein Wunder, dass 78,8 % diesen Event weiterempfehlen werden. Quelle: Begleitstudie  HfK+G*, 2016

Prof. Sabine Wagner, Professorin an der
HfK+G und unter anderem für das Design der Konferenz verantwortlich

from black to black

Die Donau inspiriert und verbindet von ihrer Quelle im Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer seit Jahrhunderten Menschen und Orte entlang ihres Flusslaufs. Der führt bekanntlich an Ulm vorbei und in Ulm direkt am neuen Hochschulgebäude der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung. Unser Interesse an der Donau, an Hochschulen, ihren Studierenden und Lehrenden, Künstlern und Designern entlang den Ufern der Donau ist für uns ergo ein Hausgemachtes. Wir fragten uns, wie und wo es im Donauraum möglich ist, kreativ zu sein. Welche Quellen speisen Kreative und woher kommt ihre Kreativität?

Nach Ausschreibung eines Wettbewerbs für ein Key Visual zur geplanten Konferenz Kreativquelle / creative source und Jurierung der eigereichten Entwürfe begann ein dreiköpfiges Team Designstudierender Anfang Mai, der Fachtagung eine Form und ein Gesicht zu geben. Unter enormem Zeitdruck haben Julia List und Svenja Seil aus dem vierten Semester, Maximilian Mayer aus dem zweiten Semester Kommunikationsdesign Großes geleistet: mein Kompliment, Gruppe *8.7.16*!

Und als ob dieses Bild schon in der Luft gelegen und auf uns gewartet hätte, stellte ich bei der Uraufführung von „Treibgut“ des Komponisten und Musikers Alexander Balanescu fest, dass sich die Farb- und Formenwelt des visuellen Erscheinungsbildes für unsere Konferenz und die des Bühnenbilds verblüffend ähnelten. Die visuellen Signale: dynamisch, neugierig, modern, aktiv, offen, auch ein wenig grell, schrill und flimmernd wie die Scheinwerfer auf der Ulmer Theaterbühne.

// DESIGN BY Maximilian Mayer, Julia List , Svenja Seil, Prof. Sabine Wagner